ZEIT: Wie bekomme ich die Zeit = meine Zeit endlich in den Griff?

Wenn Menschen über Zeit sprechen, klingt es oft verzweifelt:
„Ich habe zu wenig Zeit!“
„Ich komme zu nichts!“
„Der Tag müsste 30 Stunden haben!“
Doch haben wir uns darüber schon einmal Klarheit verschafft? Wir haben alle gleich viel Zeit. Der Unterschied liegt nicht in den Stunden. Der Unterschied liegt im Umgang damit. Im bewussten Umgang!
Zeit ist Demokratie in Reinform, denn sie ist gerecht verteilt:
- 24 Stunden für Manager
- 24 Stunden für Mütter
- 24 Stunden für Studenten
- 24 Stunden für Rentner
Wir verfügen täglich über 24 Stunden, 1440 Minuten und 86400 Sekunden. Der Schlüssel ist in erster Linie nicht die Zeit – die läuft weiter. Der Schlüssel ist Selbstmanagement.
Warum wir die Zeit verlieren
Nicht weil wir zu wenig davon hätten. Weil sie laufend da ist setzen wir uns zu wenig damit auseinander. Wir verschenken zu viel davon! Denn morgen werden ja wieder 24 Stunden auf mein Konto gespielt.
Die Gefahr liegt eher darin:
- ständig erreichbar
- alle Kanäle offen
- Meetings ohne Nutzen
- Multitasking
- Hin- und Hergesprungen
- Kein Plan
- Viel Reaktion, wenig Aktion
Wir arbeiten viel – aber oft an den falschen Dingen.
Und am Ende des Tages klopft die Wahrheit an die Lebenstür: „Was war heute nicht wieder alles! Der Tag ist nur so an mir vorbeigerannt! Ich bin müde – aber nicht zufrieden.“
Zeit bekommt man nicht zurück
Zeit lässt sich nicht speichern. Zeit fließt ab. Sie kommt nicht zurück. Zeit lässt sich nur nutzen oder verlieren.
Deshalb lautet die entscheidende Frage nicht: „Wie bekomme ich mehr Zeit?“ sondern: Wofür verwende ich meine Zeit?
Denn das, worin wir Zeit investieren, wird irgendwann zu unserem Leben.
Die größte Zeitfalle: Dringlichkeit
Wir reagieren auf das, was schreit. Und wer oft am lautesten schreit wird rascher bedient. Lautstärke scheint Aufmerksamkeit zu bekommen. Hier eine kleine Auswahl der Dinge, denen wir zu oft den Vorrang geben:
- E-Mails
- Ping-Nachrichten
- Anrufe
- Probleme anderer
- Störungen
- Kleinkram
Was stellen wir fest? Wir ignorieren das, was wichtig ist. Und das Wesentliche bleibt liegen:
- Gesundheit
- Ziele
- Beziehungen
- Zukunft
- Visionen
Dringendes gewinnt. Wichtiges verliert.
So verlieren wir unser Leben im Kleinkram. Denn die Geschwindigkeit und der Lärm der Zeit lassen uns hin und her switchen anstatt den Fokus auf das Wesentliche auszurichten.
Der Wendepunkt: Steuer übernehmen
Zeit bekommt man in den Griff, wenn man das Steuer übernimmt. Denn damit schaffe ich Bewusstsein für mein Leben. Übrigens: Das mit dem Leben ist auch gerecht verteilt. Sie und ich, wir alle haben nur eins davon.
Lassen sie uns mehr zu Entscheidern werden. Was ist wichtig – und was nicht? Ein Satz ändert mehr als jeder Zeitplan: Ich bin nicht für alles zuständig.
Das Herzstück des Zeitmanagements
Es gibt einen Satz, der alles bestimmt:
Fokus.
Beginnen Sie langsam, Stück für Stück, Step bei Step damit, nicht zehn Dinge anzufangen. Sie wissen doch: „Wenn Du es eilig hast, gehe langsam!“ Also eine Sache anfangen – und fertig machen. Auch wenn das total gegen den Trend ist. Was der anscheinend allgemeingültige Trend von Multitasking und Geschwindigkeit mit uns macht, liegt doch auf der Hand. Also schaffen wir einen Gegenpol schwimmen gegen den Strom.
Fokus ist Macht.
Ohne Fokus wird jeder Kalender zum Chaos.
5 Prinzipien, die Ihr Leben verändern
1) Planung ist Befreiung
Wer plant, ist frei.
Wer nicht plant, wird fremdbestimmt.
2) Das Wichtige zuerst
Jeden Morgen die eine wesentliche Frage:
„Was ist heute das Wichtigste? Was ist heute die EINE Sache?“
Und das kommt vor allem anderen.
3) Blockzeiten
Arbeite 60–90 Minuten ohne Unterbrechung.
Tür zu. Handy aus. Fokus an.
Damit werden Sie mehr schaffen als an drei chaotischen Tagen.
4) Stopp zu Störungen
Aus Erfahrung kann ich mit voller Überzeugung sagen: „Die Welt brennt nicht ab, wenn Sie zwei Stunden nicht erreichbar sind!“
5) Rituale
Gewohnheiten sind Champions.
Wer jeden Tag 30 Minuten konzentriert an seinen Zielen arbeitet, gewinnt gegen den, der einmal im Monat Feuer fängt.
Der wahre Feind: Wir selbst
Die größte Zeitverschwendung sitzt nicht im Büro. Es ist unglaublich, aber sie ist uns sehr nah. Sie sitzt zwischen unseren Ohren:
- Perfektionismus
- Aufschieberitis
- „nur mal kurz“
- Angst vor Entscheidungen
- ständiger Wechsel
Deshalb gilt: Zeitmanagement ist Psychologie, nicht Uhrzeit. Es beginnt in erster Linie bei mir selbst.
Die befreiende Erkenntnis
Ich muss nicht alles schaffen. Ich muss das Richtige schaffen.
Dabei kann folgende Regel helfen: Drei Dinge pro Tag – konsequent umgesetzt – ändern Ihr Leben schneller als jeder 12-Punkte-Plan.
Und dann passiert etwas Magisches
Wenn Sie damit beginne, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren,
entsteht ein Gefühl, das unbezahlbar ist:
„Ich habe wieder Kontrolle.“
Nicht über die Welt. Sondern über das eigene Leben. Und das ist die wahre Freiheit.
Ein Satz zum Schluss
Wir jagen oft der Zeit hinterher. Viel zu oft. Dabei vergessen wir gerne, dass sie nicht davonläuft. Wir laufen falsch.
Zeit bekommt man in den Griff, wenn man aufhört zu rennen
und beginnt zu steuern.
Einladung
Fangen Sie ab heute an. Bewusst. Ehrlich. Und konsequent:
- Wählen Sie ein Ziel.
- Entscheiden Sie den jetzt wichtigsten Schritt.
- Planen Sie Zeit dafür ein.
- Und dann gehen Sie los und setzen um.
- Damit nicht genug: Wiederholen Sie diese Schritte.
- Daraus wird eine Gewohnheit. Und Gewohnheiten haben Macht!
Und so kann man die Zeit in den Griff bekommen:
Nicht mit einem großen Konzept –
sondern mit einem mutigen, klaren Heute.
