Während dem Schreiben habe ich festgestellt: Ein nicht einfaches Thema. Denn es kann nicht über einen Kamm geschert werden. Den ersten Eindruck werden wir immer wieder anders angehen. Und mein Blickwinkel mag nicht der Ihre sein. Von daher: Es ist meine Sicht- und Denkweise, die ich hier zum Besten schreibe.

Wie oft habe ich das schon gehört. „Pass gut auf und reiß dich zusammen. Du hast nur eine Chance. Denn der erste Eindruck zählt!“ Dann oft gefolgt von dem Nachsatz: „Und der letzte Eindruck bleibt!“ Sowie: „Du hast keine zweite Möglichkeit!“

Ich darf sehr viel mit Menschen zusammen sein, leben und arbeiten. Bereits vor vielen Jahren habe ich mich immer mehr und mehr an diesem Satz mit dem ersten Eindruck gestört.

Warum? – Weil ich ganz andere Erfahrungen gemacht habe.

Prüfung

Wieder einmal Prüfungstag bi der IHK. Ich freue mich auf junge Menschen, die gerade dabei sind, ihren Handelsfachwirt erfolgreich zu absolvieren. Die Tür geht auf, und ein junger Prüfling betritt den Raum. Sichtlich nervös baut die Person die Technik auf, legt sich alles zurecht, checkt kurz noch einmal alles durch. Dann ein letztes Durchatmen: Und legt los.

Was war denn nun der erste Eindruck? Ein Mensch, der wegen der momentanen Prüfungssituation aufgeregt ist. Dann kommt zu diesem ersten Eindruck die Art und Weise, wie dieser Mensch auftritt. Kleidung, Körpersprache und Redeweise sind weitere Merkmale. Letztlich ist es auch der Mensch, der da vorne steht. Ein Mensch wie Du und ich. Da erinnere ich mich immer an meine Prüfungssituationen. Wie ich gezittert habe. Welchen Eindruck hatte ich wohl den Prüfern damals hinterlassen?

Während der kommenden 30 Minuten kann sich der erste Eindruck negativ und positiv verändern. Beispielsweise aufgrund einer abstoßenden Hochnäsigkeit. Oder aber in der Entdeckung, dass die Person mit viel Wissen ausgestattet ist, weiß wovon sie spricht – und bringt das auch alles überzeugend sympathisch rüber. Wie wird nun mein zweiter Eindruck lauten?

Vortrag

Da sind die Erfahrungen oft nicht anders. Der Reigen bei Rednern reicht von echt gut bist absolut unpassend.

Es gibt manche Redner, da habe ich mich aufgrund des Themas und der Person auf den Abend gefreut. Meinen ersten Eindruck habe ich aus verschiedenen Medien erhalten. Am Abend selbst kann Ernüchterung oder Begeisterung das Ergebnis für den zweiten Eindruck werden.

Coaching

In diesem Bereich habe ich gründlich gelernt. Denn hier habe ich ziemlich viel mit „Versuch es bitte auch mit der zweiten Chance“ gelernt.

Ein ehemaliger Seminarteilnehmer kam zu mir als Klient. Damals nach dem Seminar dachte ich bei mir: „Hoffentlich sehen wir beide uns nicht wieder!“ Doch dann läutete eines Tages das Telefon, und die Person meldete sich zu einem Coachinggespräch an.

Und hier nun, während des Gesprächs, stellte ich fest, warum sich der erste Eindruck so negativ bei mir eingebrannt hatte. Schicksalsschläge hatten diesen Menschen zu einer anderen Person mit unangenehmen Verhaltensweisen werden lassen. Nun wusste ich Bescheid.

Zum Schluss

Vielleicht haben Sie bis hierhin mitgelesen. Danke. Als Fazit möchte ich noch einmal zusammenfassend betonen: Es gibt Situationen, da zählt der erste Eindruck. Und danach gibt es keine zweite Chance. Das akzeptiere ich. Doch ich möchte trotz allem einen Weckruf starten, um sich für den anderen mehr Zeit zu nehmen. Wohin uns die Schnelligkeit gebracht hat, können wir heute erleben. Menschen, welche die geforderte Geschwindigkeit nicht bringen, enden oftmals da, wo meine Frau arbeitet: In einer psychosomatischen Klinik! Und meine Frau erzählt mir genügend Geschichten aus dieser Welt.

Vielleicht mag auch dieser Satz helfen: Gehe mit Menschen so um, wie Du es gerne hättest, das mit Dir umgegangen wird.

 

Das heutige Thema ist auch Gegenstand in unseren Seminaren. Sie können den Umgang damit lernen. Ich helfe Ihnen dabei. Und ich bin überzeugt, dass Sie das schaffen!

Machen Sie 2021 zum Jahr der Kommunikation! Dem Thema „Eindruck!“ widmen wir uns auch in unseren Seminaren.